… Was Sie als Onlineshop-Betreiber unbedingt wissen müssen
Was ist Dropshipping? Dropshipping ist eine weitere Möglichkeit, online zu handeln. Dabei verkaufst du Waren bzw. Produkte von einem Hersteller oder Großhändler. Dieser verschickt die Waren aber direkt an den Kunden, sodass du kein eigenes Lager und keine Logistik benötigst.
Obwohl weltweite Konzerne wie Amazon oder Alibaba den Onlinehandel kontrollieren, ist E-Commerce nach wie vor auch für kleine Shop-Betreiber ein lukratives Geschäftsfeld. Besonders einfach gelingt der Einstieg über Dropshipping als Geschäftsmodell. Hier brauchen Sie weder ein eigenes Lager noch müssen Sie sich um den Versand kümmern.
Das eigene Business nicht auf die eigene Schulter nehmen
Für Dropshipping gibt es kaum Voraussetzungen, sodass die Hürden für den Einstieg auch ohne Vorkenntnisse im E-Commerce sehr gering sind. Das führt jedoch dazu, dass manche Personen das eigene Business auf die leichte Schulter nehmen. Wenn Sie beispielsweise bei Amazon verkaufen möchten, braucht es eine gesetzlich vorgeschriebene Verpackungslizenz für Händler. Das gilt auch dann, obwohl Sie die Verpackung eigentlich gar nicht selbst in Verkehr bringen. Natürlich müssen Sie auch alle steuerrelevanten Gesetze erfüllen und ab dem ersten Tag Ihrer Tätigkeit als Dropshipper ein Unternehmen anmelden. Vorsicht ist auch geboten, wenn ein Großhändler gewisse Marken in seinem Sortiment hat. Wollen Sie diese auch über Ihren Onlineshop anbieten, sollten vorab immer die Markenlizenzen geprüft werden.
Lange Lieferzeiten können abschrecken
Wenn Sie nur als Zwischenhändler auftreten und die Bestellung eigentlich von einem Großhändler in China abgewickelt wird, bringt dies längere Lieferzeiten mit sich. Auch bei Partnern aus dem EU-Ausland macht sich das für den Endkunden bereits bemerkbar. Dabei ist die Lieferung im harten Konkurrenzkampf des E-Commerce ein besonders wichtiger Punkt. Ihre Kunden wollen möglichst kurze Wartezeiten und die Bestellung am besten schon nach einem Tag in den Händen halten. Da nicht offensichtlich ist, dass Sie selbst nicht der Hersteller und Versender sind, könnten lange Lieferzeiten Ihre Kunden abschrecken. Dennoch dürfen Sie keine falschen oder ungenauen Angaben in Bezug auf die Lieferzeit machen, da das gesetzlich verboten ist.
Hohe Abhängigkeit vom Partner
Als Onlineshop-Betreiber treten Sie mit Ihrer Marke auf und werden dann im Zweifelsfall auch für schlechte Qualität verantwortlich gemacht. Sie sind in hohem Maß vom Partner abhängig, der die Produkte herstellt und in weiterer Folge versendet. Da Sie die Pakete nicht noch einmal kontrollieren können, ist es wichtig, regelmäßig Muster anzufordern. So lässt sich die Qualität prüfen und Sie können zudem sicherstellen, dass all Ihre Angaben im Onlineshop korrekt sind. Schon bei der Wahl des Dropshipping-Partners sollten Sie zudem auf die Seriosität des Händlers achten. Zwar ist es meist nicht möglich, dessen Produktion vor Ort zu besichtigen. In einem Online-Meeting lassen sich aber die wichtigsten Fragen klären und auch der Internetauftritt eines Großhändlers sagt oft bereits viel aus.
Retouren bereiten oft Probleme
Wenn Ihr Dropshipping-Partner außerhalb der EU sitzt, kann das bei Retouren schnell einmal zum Problem werden. Oft ist es gar nicht möglich, dass Ihre Kunden die Pakete wieder an den Absender retournieren. In einem solchen Fall sind Sie als Onlinehändler aber trotzdem haftbar, immerhin haben Kunden ein gesetzliches Rückgaberecht und müssen dafür auch keine Gründe benennen. Oftmals bleiben Sie als Händler dann auf den Kosten sitzen. Die einzig kulante Möglichkeit bei den Retouren ist nämlich, dass der Kunde das Paket behalten kann und Sie die Kosten rückerstatten. Daher sollte gut überlegt sein, ob ein Dropshipping-Business mit Produkten gestartet wird, die anfällig für Retouren sind.