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für Gründerinnen

Erschienen bei SHE works!

Wer beschäftigt sich schon gern mit der eigenen Buchhaltung? Die wenigsten werden jetzt „Ich!“ rufen.  Dass das Verwalten von Zahlen ein notwendiges Übel ist, kann der Geschäftsführer von Lexware, Christian Steiger, nur bestätigen. Er versucht, mit seinem Unternehmen Kleinunternehmer*innen und Selbstständigen zu helfen und sie hierbei zu unterstützen. SHE works! sprach mit ihm über Silodenken, Überforderung, alles selbst machen zu wollen/müssen, Ökosysteme für Kleinunternehmer*innen und den Blick hinter die Buchführung.

Christian Steiger, Geschäftsführer von Lexware / Foto Jigal Fichtner

Buchhaltung ist für viele nach wie vor ein Thema, um das man gern einen Bogen macht. Wie reagieren Sie darauf?

Buchhaltung ist für Selbstständige und Kleinunternehmen ein notwendiges Übel. Am liebsten würden wir sie abschaffen. Das kann aber nur der Staat. Daher sehen wir unsere Mission bei lexoffice darin, die Buchhaltung weitestgehend zu automatisieren und zu absorbieren. So wollen wir unseren Nutzer*innen den Rücken freihalten, damit sie sich auf ihr Kern-Business fokussieren und ihre Träume verwirklichen können: Ganz egal, ob die Fotografie, Dienstleistungen, Handwerk oder Handel ist.

Wie sollte Ihrer Meinung nach die Zukunft der Buchhaltung aussehen?

Buchhaltung sollte aus Sicht der Nutzer*innen nahezu automatisiert stattfinden. Zugleich sehen wir große Chancen in der Buchhaltung, denn hier laufen alle unternehmensrelevanten Daten zusammen. Während Banken und Versicherer immer nur in die Vergangenheit blicken, können wir Prognosen und Benchmarkings liefern, die bei der Unternehmenssteuerung wichtig sind. Die Buchhaltung der Zukunft ist daher der digitale Berater in der Hosentasche, der zu jedem Zeitpunkt die richtige Entscheidung ermöglicht.

Stichwort Ökosystem für Kleinunternehmer: Was kann ich mir darunter vorstellen?

Bislang herrscht in den Branchen Silodenken vor. Zum Beispiel schauen Banken anders auf Unternehmen als Versicherungen, Steuerberatung, Buchhaltung etc. Das passt aber nicht damit zusammen, was Selbstständige für ihre Unternehmensführung brauchen. Wir glauben, dass die Buchhaltung hier eine zentrale Rolle spielt: Wir ermöglichen Unternehmen eine ganzheitliche Sicht und zeigen End-to-End-Geschäftsprozesse auf. So entsteht ein ganzes Ökosystem, das kleine Betriebe in eine neue Ära der Unternehmensführung leitet.

Wenn man ein solches Ökosystem aufbauen will, welche Dienstleistungen müssten hier vertreten sein?

Eine smarte Vernetzung aller relevanten Leistungen, deren Kern die Buchhaltung ist, ermöglicht einen ganz anderen Blick und neue Services für Unternehmen: Wie sieht die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt aus? Diese Frage muss das Ökosystem – also Banken, Steuerberatung, Versicherungen, Buchhaltung – unseren Kund*innen gemeinsam beantworten. Zudem können Unternehmen schon heute individuelle Services wie Zeiterfassungsangebote, Reisebuchungstools und Onlineshops nahtlos integrieren.

Welche Vorteile und Chancen sehen Sie durch einen solchen Zusammenschluss für Ihre Kund*innen?

Sie können sich auf das konzentrieren, wofür sie ursprünglich angetreten sind – ihr Kerngeschäft voranbringen, ihre Leidenschaft leben, ihre Träume verwirklichen.

Können Sie uns ein Beispiel zu Ihrer Vorgehensweise geben?

Etwas Konkretes: Die Buchhaltung der Zukunft sagt der Kundin genau, wann der günstigste Zeitpunkt für eine Investition ist. Diese erhält dann über die angebundene Bank die Möglichkeit, einen Sofortkredit aufzunehmen, und profitiert von Vorteilen wie Skonto.

Sie legen mit Lexware Wert darauf, auch auf einer Beziehungsebene zu agieren. Was erst mal schwer vorstellbar ist, Zahlen und zwischenmenschliche Beziehungen zusammenzubringen. Können Sie uns beschreiben, was Sie sich hier vorstellen und vielleicht auch schon umgesetzt haben?

Letztlich geht es auch hier wieder um den Ökosystem-Gedanken: Bei uns laufen alle relevanten Beziehungen zusammen. Lexoffice wird also zum Beziehungsmacher von Unternehmen, über den alle relevanten Services und Leistungen abgerufen werden können. Dabei stehen immer die Nutzer*innen und eine Frage im Fokus: Was ist aus ihrer Sicht das beste Nutzungserlebnis?

Sie läuten eine neue Ära der Unternehmensführung ein, indem Sie einen Blick hinter den Prozess Buchhaltung werfen. Wo liegt Ihr Ziel?

Wir wollen Selbstständigen und Unternehmen den Rücken freihalten. Die Buchhaltung als zentrales Steuerungselement, als Berater und Beziehungsmacher, kann neue Türen öffnen, um smarte Business-Entscheidungen zu treffen. So wollen wir den Erfolg von Unternehmen nachhaltig steigern.

Ihre Kund*innen sind kleine und mittelständische Unternehmen, denen Sie mit Ihrem Angebot den Rücken freihalten wollen, damit diese sich ihre Träume verwirklichen können. Ein Ansatz, der in der Welt der Zahlen nicht unbedingt selbstverständlich ist. Wie sind Sie zu dieser Einstellung gekommen?

Selbstständige sind in erster Linie Handwerker*innen, Friseur*innen, Gastronom*innen, Fotograf*innen, Texter*innen usw. Sie müssen aber zugleich ihr Unternehmen führen und sich um das Marketing, die Buchhaltung, den Kundenservice, die Neukundengewinnung und vieles mehr kümmern. Wenn sie dank intelligenter Software mehr Zeit für ihre eigentliche Leidenschaft haben, dann haben wir unsere Mission erfüllt. Dieses Selbstverständnis vertreten wir aber auch über unsere Software-Lösungen hinaus. Denn wir setzen uns auch dafür ein, kleinen Unternehmen zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen und auf ihre Bedürfnisse aufmerksam zu machen. Sie sollen in Zeiten der Krise nicht wieder übersehen werden. Auch das gehört für uns zum Bild des Rückenfreihalters dazu.

Vielen Dank für das Gespräch!

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