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für Gründerinnen

Frauen bleiben im deutschen Startup-Ökosystem stark unterrepräsentiert. Nach minimalem Anstieg im Vergleich zum Vorjahr liegt der Anteil von Startup-Gründerinnen weiterhin bei niedrigen 15,1%. Zu den wesentlichen Unterschieden zwischen Gründerinnen und Gründern zählen die Organisation von Familie und Beruf, die Finanzierung des Startups sowie die unternehmerischen Ziele. Dies sind die zentralen Ergebnisse des zweiten „Female Founders Monitors“, den der Bundesverband Deutsche Startups e.V. (Startup-Verband) in Kooperation mit Google for Startups heute in Berlin im Beisein von Brigitte Zypries, Bundesministerin für Wirtschaft und Energie a.D., vorgestellt hat.

Die wichtigsten Ergebnisse des „Female Founders Monitors“ 2019

Frauen sind im Startup-Ökosystem stark unterrepräsentiert: Der Anteil der Startup-Gründerinnen liegt gegenwärtig in Deutschland bei nur 15,1% – auch wenn der Wert in den letzten Jahren leicht angestiegen ist.

Zusätzliche Anforderungen im Privaten: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf spielt für Gründerinnen eine große Rolle und äußert sich u.a. in einer flexiblen Arbeitsorganisation – so verbringen Gründerinnen nur knapp die Hälfte ihrer Arbeitszeit im Büro.

Herausforderungen bei Wachstum und Finanzierung: Nur 7,3% der frauengeführten Startups beschäftigen mehr als zehn Mitarbeiter*innen. Zudem erhalten sie wesentlich seltener Venture Capital (7,8% der Frauenteams, 16,8% der Männerteams) und müssen daher häufiger auf andere Finanzierungsquellen, wie Familie und Freunde, zurückgreifen.

Frauen gründen sozial: Fast die Hälfte der Gründerinnen (49,6%) orientieren ihr Geschäftsmodell an gesellschaftlichen Problemstellungen. Bei den Gründern verfolgen lediglich 36,4% soziale Zielsetzungen. Dafür dominieren wirtschaftliche Motive: 74,9% der Gründer verfolgen insbesondere das Ziel, ökonomisch erfolgreich zu sein – bei Gründerinnen sind dies nur 58,4%.

Brigitte Zypries, Bundesministerin für Wirtschaft und Energie a.D. und Schirmherrin des Startup-Unternehmerinnen-Netzwerks: „Frauen in Führungspositionen sind immer noch eine Rarität. Die AllBright Stiftung hat es in ihrem Bericht diese Woche dokumentiert: 105 von 160 börsennotierten deutschen Unternehmen haben keine Frau im Vorstand, 53 Aufsichtsräte haben als Zielgröße „Null“ definiert. Im Unterschied zu etablierten Unternehmen bieten Startups Frauen eher die Chance, zur Führungskraft aufzusteigen.  Die Zahlen zeigen aber, dass auch hier noch Nachholbedarf besteht. Deshalb müssen wir mehr Frauen ermutigen, selbst zu gründen und Gründerinnen stärker unterstützen und fördern.“

Auch Janina Mütze und Stephanie Renda, erfolgreiche Gründerinnen und Vorsitzende des Startup-Unternehmerinnen-Netzwerks beim Startup-Verband, weisen darauf hin, dass noch einiges zu tun ist: „Wie die Ergebnisse des ‚Female Founders Monitors‘ belegen, stehen wir erst am Anfang eines langen Wegs. Wir müssen uns von gesellschaftlichen Stereotypen lösen, damit mehr Frauen im Startup-Bereich erfolgreich gründen und mit ihrem Unternehmen wachsen können.“

Mayra Frank, Google for Startups: „Ich bin davon überzeugt, dass Diversität ein elementarer Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen ist und eine größere Repräsentanz von Gründerinnen auch ein enormes Potenzial für unser Startup-Ökosystem im Allgemeinen darstellt. Leider steigt der Anteil der Gründerinnen in Deutschland nur sehr langsam. Google for Startups unterstützt diesen Prozess nicht nur in Form des ‚Female Founders Monitors‘, sondern auch durch zahlreiche direkte Fördermaßnahmen und Programme für Gründerinnen. Die Startup-Gemeinschaft muss vielfältiger werden.“

Den „Female Founders Monitor“ finden Sie hier.

Über den „Female Founders Monitor“

In Kooperation mit Google for Startups veröffentlicht der Startup-Verband heute den zweiten „Female Founders Monitor“. Dieser versteht sich als die zentrale Studie zur Bedeutung von Frauen für Startup-Gründungen in Deutschland und basiert auf einer Untersuchung von 1.547 Startups. Die Studie stellt die Bedeutung von Gründerinnen, ihre Motive und Herausforderungen in den Mittelpunkt, um wichtige Impulse für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu setzen. Im Rahmen des Gründerinnenfrühstücks im Anschluss an die Pressekonferenz werden Forderungen und praktische Schritte zur Stärkung von Frauen im Startup-Ökosystem diskutiert. Den vollständigen „Female Founders Monitor“ finden Sie unter folgender Adresse:

https://deutschestartups.org/fileadmin/Bundesverband_Deutsche_Startups/Presse/Pressemitteilungen/Female_Founders_Monitor_2019.pdf.

Über den Startup-Verband

Der Bundesverband Deutsche Startups e.V. wurde im September 2012 in Berlin gegründet. Der Verein ist der Repräsentant und die Stimme der Startups in Deutschland. Er erläutert und vertritt die Interessen, Standpunkte und Belange von Startup-Unternehmen gegenüber Gesetzgebung, Verwaltung und Öffentlichkeit. Er wirbt für innovatives Unternehmertum und trägt die Startup-Mentalität in die Gesellschaft. Der Verein versteht sich als Netzwerk der Startups in Deutschland.

Über Google for Startups

Google for Startups unterstützt Startups auf der ganzen Welt: Wir stellen Produkte, Kontakte und die Expertise von Google bereit, um Gründerinnen und Gründer in entscheidenden Phasen ihrer Entwicklung weiter zu bringen, Startup-Communities zu fördern und diese miteinander zu vernetzen. Neben unserer lokalen Partnerschaft mit Factory in Berlin, ist Google for Startups inzwischen mit 50 Partnern in mehr als 140 Ländern vertreten und erreichte allein im Jahr 2018 über 250,000 Gründerinnen und Gründer weltweit. Dabei geht es uns vor allem darum durch Programme und Initiativen eine offene und inklusive Startup-Gemeinschaft zu fördern.

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